Man schützt nur, was man liebt – Neuer Verein „Baumtierbund“ setzt sich für die Verbundenheit zur Natur ein
Oktober 2015 – dem neu gegründete Verein Baumtierbund ist es ein Anliegen, das Bewusstsein für die Natur zu schärfen
Wer steht hinter dem Verein? Einer der drei Vorsitzenden des Vereins ist Prof. Dr. Georg Stephan Barfuß, Professor an der Technischen Hochschule in Ingolstadt. Zu den Forschungsgebieten des Volkswirtes zählt eine verantwortungsvolle Unternehmensführung im Bereich des Umweltmanagements. Neben seinem Lehrauftrag an der Universität ist Barfuß auch Manager für Nachhaltigkeit eines großen Automobilzulieferers. Zum Führungstrio des Vereins zählen weiter Ehefrau Tanja Hollinger-Barfuß, Pädagogin im Bereich der Erwachsenenbildung, und Robert Zorko, ebenfalls in der Automobilindustrie tätig. Auch die weiteren Gründungsmitglieder, Pädagogin Sandra Durst, Schriftführerin Elena Zorko, Kassenwart Josef Hollinger und Ester Galambos gehören zur Vorstandschaft. Gefährden Wirtschaft und Industrie die Vereinsziele? „Wir sind nicht der klassische Naturschutzverein, der sich um herrenlose Katzen oder Hunde kümmert–auch wenn dies ehrenwerte und notwendige Aktivitäten sind und der Verein zwei Notfallboxen für Pferde zur Verfügung stellt“, sagte Barfuß. Vielmehr beabsichtigt der Verein, ein Umdenken in der Gesellschaft zu bewirken. Vor allem bei Unternehmern soll der Sinn für Nachhaltigkeit geschärft werden. „Wir arbeiten nicht gegen die Industrie“, erläutert Barfuß. Wirtschaft und Industrialisierung seien in der Gesellschaft notwendig, sagte Barfuß, „allerdings sollte man die Natur dabei mit ins Boot nehmen.“ Dies sei manchmal schon mit wenig Aufwand möglich, und meist profitiert der Betrieb davon. Wie können die Ziele erreicht werden? Um diese Ziele zu erreichen, plant der Verein zahlreiche Projekte. Vorträge, Seminare und Exkursionen mit Diskussionsrunden sollen regelmäßig veranstaltet werden. Der Verein arbeitet bereits nach wenigen Tagen seiner Gründung mit überregionalen Unternehmen, (Hoch-)schulen, Vereinen und engagierten Mitbürgern zusammen, die sich ähnlichen Zielen verbunden fühlen. Barfuß spricht davon, wie wichtig es sei, ein Netzwerk mit anderen Vereinen zu knüpfen, um so auf einer angemessenen Bühne die Gesellschaft auf das Kapital „Natur“ aufmerksam zu machen. Des Weiteren können Mitglieder für in Not geratene und aufgenommene Tiere, hauptsächlich Pferde, eine Patenschaft übernehmen. Auch im Bereich Bepflanzung will der Verein aktiv werden. Mit dem sogenannten „Hain der Hoffnung“ soll ein Wald aus heimischem Gehölz gepflanzt werden. Dabei wird jedem Tier, das in Obhut genommen wurde, ein Baum mit individuellem Namenschild gewidmet. Der Verein sucht derzeit Flächen, um einen Wald und Grünflächen anzubauen. Beabsichtigt ist dabei nicht nur, natürliche Räume und Nistflächen zu schaffen, sondern auch Kindern und Jugendlichen einiges zu bieten. Waldlehrpfade sollen entstehen und Kindergartenkindern und Schulklassen die Möglichkeit geboten werden, die Natur zu entdecken.